Frau mit Hämatom am Ellenbogen.
Beschwerden

Hämatome: Wie blaue Flecken entstehen

Lesezeit ca. 3 Min

Einmal kurz unaufmerksam und schon ist er da: der blaue Fleck – in der Medizin auch Hämatom genannt. Doch wie kommt es eigentlich dazu und warum ist ein blauer Fleck nicht immer blau? Was genau im Körper bei einem Hämatom passiert, wie die Heilung verläuft und was Sie bei blauen Flecken tun können.

Die Wurzel beim Joggen im Wald übersehen oder zuhause an der Tischkante hängenbleiben – beim Sport oder auch im Alltag ist es schnell passiert: ein Blutgefäß kann reißen und ins umliegende Gewebe einbluten. Was dann die Haut schmückt: ein Hämatom, Bluterguss oder blauer Fleck – drei Begriffe, die oft synonym verwendet werden.

Was ist ein Hämatom?

Wenn wir stürzen, uns stoßen oder einen Schlag abbekommen, kann es passieren, dass Blutgefäße verletzt werden. Bleibt die Haut dabei intakt, kann das Blut nicht nach außen abfließen und sammelt sich daher im umliegenden Gewebe oder auch in einer vorgeformten Körperhöhle wie z.B. dem Gelenkspalt an. Je nach Tiefe der Einblutung, ist das Hämatom sehr schnell oder erst nach ein paar Stunden oder manchmal sogar Tagen zu sehen.

Hämatome können in den unterschiedlichsten Körperregionen und -geweben entstehen. Jedoch treten sie nicht immer genau dort auf, wo wir uns verletzt haben. Die Schwerkraft kann nämlich dafür sorgen, dass das Blut nach unten fließt, sodass sich der blaue Fleck an anderer Stelle zeigt. Je nach Auftreten des Hämatoms werden in der Medizin verschiedene Formen unterschieden, wie z.B.:

  • Subkutanes Hämatom: Eine Einblutung unter der Haut – der „typische“ blaue Fleck – wird in der Fachsprache als subkutanes Hämatom bezeichnet. Es entsteht meist in Folge von stumpfen Verletzungen, wie einem Stoß.

  • Subunguales Hämatom: Wer Fußball spielt und häufiger mal auf die Zehen getreten bekommt oder auch, wer sich den Fingernagel beispielsweise in der Schublade einklemmt, bekommt es mit einem subungualen Hämatom zu tun. Dabei bildet sich ein Bluterguss unter dem Nagel.

  • Intramuskuläres Hämatom: Wenn Blut aus verletzten Blutgefäßen in Muskelgewebe übergeht, kann ein Hämatom im Muskel entstehen. Dazu kann es unter anderem auch bei einer Zerrung oder einem Muskelfaserriss kommen.

  • Hämarthros: Der Name verrät es einem eigentlich schon: Ein Hämarthros ist ein blutiger Gelenkerguss. Dieser entsteht beispielsweise durch einen heftigen Sturz, wie z.B. beim Skifahren.

  • Hyposphagma: Platzt ein Äderchen der Bindehaut kann es auch zu einem Hämatom im Auge kommen. Das passiert z.B. bei starkem Husten, aber auch bei einer schnellen äußeren Druckänderungen wie beim Tauchen.

Das können Sie bei einem Hämatom tun

Wie bei allen stumpfen Verletzungen kann als Erste-Hilfe-Maßnahme die PECH-Regel helfen: Pause, Eis, Kompression, Hochlagern. So sorgt das Kühlen dafür, dass sich die Blutgefäße durch die Kälte zusammenziehen, was die Einblutung ins Gewebe und somit das Hämatom mindern kann. Auch eine leichte Kompression und das Hochlagern des betroffenen Körperteils helfen dabei, dass sich die Blutgefäße zusätzlich verengen und sich auch der Blutfluss zur betroffenen Körperregion verringert.  

Ein blauer Fleck im Heilungsverlauf

Hämatome sind in der Regel kein Grund zur Sorge, denn die verletzten Gefäße verschließen sich mithilfe der Gerinnung einfach wieder von selbst. Innerhalb von zwei Wochen sollte der blaue Fleck normalerweise wieder abklingen. Wie weit die Heilung fortgeschritten ist, lässt sich übrigens am Aussehen des Hämatoms erkennen. Währenddessen ändert der Blutfarbstoff Hämoglobin nämlich seine Farbe, bis er dann letztendlich verblasst und ganz verschwindet.

  • Rot: Frische Einblutung ins Gewebe.

  • Dunkelrot-blau: Die Blutgerinnung hat eingesetzt.

  • Braun-schwarz: Eiweiße haben das Hämoglobin zum Farbstoff Verdoglobin abgebaut.

  • Grünlich: Verdoglobin wurde zu Biliverdin abgebaut.

  • Gelb-braun: Das Hämatom hat sein letztes Stadium erreicht. Biliverdin wird in Bilirubin umgewandelt, was das Endprodukt des Hämoglobin-Abbau ist. Dieses wird dann über den Blutkreislauf zur Leber transportiert und zusammen mit der Galle über den Darm ausgeschieden.

Hämatom - FAQs: Die wichtigsten Fragen im Überblick

Was ist ein Hämatom und wie entsteht es?

Ein Hämatom, oft als blauer Fleck oder Bluterguss bezeichnet, entsteht durch eine Einblutung ins Gewebe, wenn Blutgefäße nach einer Verletzung reißen. Hämatome treten häufig nach Stößen oder Stürzen auf und färben die Haut an der betroffenen Stelle blau oder violett.

Warum ändert sich die Farbe eines blauen Flecks?

Die Farbänderung eines Hämatoms zeigt den Heilungsprozess an. Der Blutfarbstoff Hämoglobin wird schrittweise abgebaut, wodurch das Hämatom verschiedene Farben wie Dunkelrot, Grün und Gelb durchläuft, bevor es schließlich verblasst.

Welche Arten von Hämatomen gibt es?

Hämatome können unter der Haut (subkutanes Hämatom), im Muskel (intramuskuläres Hämatom), im Gelenk (Hämarthros) oder sogar unter dem Fingernagel (subunguales Hämatom) auftreten. Jede Art hat ihre spezifischen Ursachen und typischen Erscheinungsformen.

Wie lange dauert es, bis ein Hämatom abheilt?

In der Regel heilt ein Hämatom innerhalb von zwei Wochen von selbst ab. Die genaue Dauer kann je nach Größe und Lage des Hämatoms variieren, aber normalerweise verschwindet der Fleck vollständig, wenn der Körper das Blut abgebaut hat.

Was kann man bei einem blauen Fleck tun?

Die PECH-Regel (Pause, Eis, Kompression, Hochlagern) ist eine bewährte Erste-Hilfe-Maßnahme. Kühlen und Hochlagern helfen, die Blutung ins Gewebe zu minimieren und die Schwellung zu reduzieren.

Wann sollte man bei einem Hämatom zum Arzt gehen?

Normalerweise ist ein Hämatom harmlos und heilt von selbst. Wenn jedoch starke Schmerzen, Schwellungen oder Bewegungseinschränkungen auftreten, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, um schwerwiegendere Verletzungen auszuschließen.

Warum tritt ein blauer Fleck manchmal nicht direkt an der Verletzungsstelle auf?

Durch die Schwerkraft kann das Blut in tiefer liegende Gewebeschichten absinken und sich weiter unten ansammeln. Dies führt dazu, dass der blaue Fleck oft nicht exakt an der Verletzungsstelle, sondern etwas entfernt davon erscheint.

Warum bilden sich bei manchen Menschen häufiger blaue Flecken?

Häufige Hämatome können auf eine empfindliche Haut oder eine geringere Stabilität der Blutgefäße hindeuten. Auch bestimmte Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen, können die Anfälligkeit für blaue Flecken erhöhen.

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