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Wie funktionieren unsere Gelenke?

Greifen, gehen, drehen, beugen – für jede Bewegung braucht es gesunde und intakte Gelenke. Mehr als 200 echte und sogenannte unechte gibt es davon in unserem Körper – vom kleinsten Exemplar in unseren Ohren bis zum größten, dem Hüftgelenk. Doch wie kann man sich den Aufbau und die Funktion unserer Gelenke vorstellen und wie können wir sie schützen?

Gelenkaufbau und Gelenkfunktion – perfekt aufeinander abgestimmt

Gelenke sorgen dafür, dass wir uns flexibel und reibungslos bewegen können. Dafür gibt es in unserem Körper verschiedene Gelenkarten für bestimmte Funktionen. Der Aufbau eines Gelenks kann sich je nach Einsatzort unterscheiden – im Grundprinzip sind sie jedoch alle gleich: Jedes Gelenk besteht aus zwei aufeinandertreffenden Knochen. Davon bildet meist ein Knochen den Gelenkkopf und der andere Knochen die Gelenkpfanne – sie bilden sozusagen das Grundgerüst im Aufbau unserer Gelenke.

Dazwischen liegt der Gelenkspalt. Hier befindet sich die sogenannte Gelenkschmiere (Synovia), die im Aufbau der Gelenke eine wichtige Aufgabe übernimmt: Sie bewahrt Gelenkflächen und Knochen vor zu viel Reibung. Dieser Aufbau ist umgeben von einer schützenden Gelenkkapsel, die das Gelenk nach außen hin luftdicht abschließt. Sie besteht aus einer eher lockeren, inneren Schicht und einer festeren Außenschicht – und sorgt dafür, dass die Gelenkflächen sich in die vorgesehene Richtung bewegen.

Gelenkknorpel – das A und O

Für reibungslose Bewegungen braucht es einen gesunden und intakten Gelenkknorpel: Die dünne Schicht direkt über den beiden aufeinandertreffenden Knochen hält die Oberfläche glatt und geschmeidig – so können die Knochen bei Bewegungen nicht aneinander reiben. Die Dicke des Knorpels kann je nach Gelenk variieren: Bei den Fingermittelgelenken misst er z.B. etwa 0,2 bis 0,7 mm, an der Kniescheibe sogar bis zu 6 mm.

Da der Knorpel selbst nicht mit dem Blutkreislauf verbunden ist, wird er über die sauerstoff- und proteinreiche Gelenkschmiere im Gelenkspalt mit Nährstoffen versorgt. Damit dort genügend Nährstoffe vorhanden sind, braucht es vor allem Bewegung. Denn: Wie bei einer Pumpe wird durch Bewegung mehr von der gehaltvollen Gelenkschmiere in den Gelenkspalt befördert. Ohne ausreichend Bewegung kann es daher passieren, dass sich der Knorpel zurückbildet – ganz im Sinne von „wer rastet, der rostet.“

Gelenkaufbau Grafik

Je nach Funktion kann sich der Aufbau eines Gelenks unterscheiden – im Grundprinzip sind sie jedoch alle gleich.

Echte und unechte Gelenke

Gelenk ist nicht gleich Gelenk. Für die vielen unterschiedlichen Funktionen in unserem Körper gibt es auch verschiedene Gelenkarten – sie werden unterschieden in echte und unechte Gelenke. Echte Gelenke verfügen über einen Gelenkspalt, der einen großen Bewegungsspielraum ermöglicht. So zählen zu den etwa 140 echten Gelenken in unserem Körper beispielsweise das Hüft-, Schulter- oder Ellenbogengelenk.

Im Gegensatz dazu fehlt es den unechten Gelenken an einem Gelenkspalt, sodass diese nur sehr eingeschränkt beweglich sind. Genauer sind unechte Gelenke die Verbindung zwischen Knochen, die aus Sehnen, Bändern oder Knorpeln besteht. Von dieser Gelenkart gibt es etwa 70 Stück wie z.B. die Bandscheibe und das Brustbein. In der Kindheit dienen unechte Gelenke als sogenannte Wachstumszonen. So befindet sich im Kindesalter auch zwischen den Schädelknochen ein unechtes Gelenk, was dann während des Wachstums verknöchert.

Während echte Gelenke dafür sorgen, dass wir uns dynamisch und agil bewegen können, bieten unechte Gelenke Stabilität und Schutz in Bereichen, wo Bewegung eingeschränkt oder unerwünscht ist. Beim Fußball beispielsweise ermöglichen die echten Gelenke wie Hüft- und Kniegelenk, den Spielern schnelle Richtungswechsel, Sprünge und Schüsse. Diese Gelenke sind entscheidend für die Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit auf dem Spielfeld. Gleichzeitig bieten unechte Gelenke, wie die knorpeligen Verbindungen in der Wirbelsäule und die festen Verbindungen im Beckenbereich, die notwendige Stabilität, um die Belastungen durch Stöße und schnelle Bewegungen zu absorbieren und den Körper zu stützen. So ergänzen sich echte und unechte Gelenke optimal, um sowohl Beweglichkeit als auch Stabilität zu gewährleisten.

Den Gelenkknorpel schützen – aber wie?

Zig Bewegungen am Tag, das über mehrere Jahrzehnte hinweg – der Verschleiß und die Abnutzung von Knorpel ist ein natürlicher Prozess, der nicht komplett verhindert werden kann. Die gute Nachricht ist: Mit einem aktiven Lebensstil und regelmäßiger Bewegung lassen sich die Gelenke vor übermäßiger Belastung schützen. Denn anders als vielleicht angenommen, nutzt Bewegung den Knorpel nicht stärker ab, sondern kann sowohl den Knorpelerhalt als auch eine gute Nährstoffversorgung des Gewebes sichern.

Wichtig dabei ist die Wahl der passenden Sportart: Ideal sind Sportarten mit gleichmäßigen und rhythmischen Bewegungsabläufen – z.B. Schwimmen, Nordic Walking oder Yoga. Das Pendant zur körperlichen Aktivität ist eine ausgewogene Ernährung und ein gesundes Körpergewicht. Hierbei gilt: Jedes Kilo mehr bedeutet auch mehr Gewicht, das auf den Gelenken lastet. Daher fett- und kohlenhydratreiche Lebensmittel immer wieder mal mit gesunden Alternativen austauschen, um so für einen ausgewogenen Speiseplan zu sorgen.

Die Vielfalt der Gelenke

Scharniergelenk

Das Scharniergelenk ermöglicht Bewegungen auf einer Achse, das heißt Beugung und Streckung. Es befindet sich in unserem Körper z.B. in den Fingern oder Zehen.

Drehgelenk

Der Aufbau der Drehgelenke wird unterteilt in Zapfen- und Radgelenke, z.B. dem Ellen-Speichen-Gelenk und dem Gelenk zwischen dem ersten und dem zweiten Halswirbel. Charakteristisch für ein Drehgelenk ist, dass es Rotationsbewegungen auf einer Achse ermöglicht.

Kugelgelenk

Egal, ob wir den Arm kreisen lassen, heben, beugen oder strecken wollen: Das Kugelgelenk macht es möglich. Es lässt sich auf drei Achsen bewegen und ist z.B. in der Schulter oder der Hüfte zu finden.

Sattelgelenk

Wenn es um unsere Daumenfertigkeit geht, kommt das Sattelgelenk ins Spiel. Es ermöglicht vorwärts-, rückwärts- und auch Seitwärtsbewegungen. In unserem Körper gibt es darüber hinaus nur noch ein weiteres Sattelgelenk. Die Verbindung zwischen Hammer und Amboss im Ohr, das Hammer-Amboss-Gelenk, ist ebenfalls ein Sattelgelenk.

Eigelenk

Das Eigelenk findet sich z.B. zwischen den Halswirbeln und lässt sich auf zwei Achsen bewegen – sprich: Es ermöglicht, dass wir unseren Kopf beugen und strecken und leichte Seitbewegungen machen können.

Sonderformen: Das Knie

Das Kniegelenk weist im Vergleich zu anderen Gelenken eine Besonderheit auf: Hier sind gleich zwei Gelenkformen miteinander kombiniert – das Dreh- und Scharniergelenk. Aus diesem Grund können wir unser Knie nicht nur beugen und strecken, sondern auch nach innen und außen rotieren lassen.

Mann fasst sich an das Knie.

In unserem Körper gibt es eine Vielfalt an echten und unechten Gelenken.

Hüfte, Schulter & Co. – die wichtigsten echten Gelenke

  • Hüfte: Das Hüftgelenk ist eines der größten Gelenke in unserem Körper. Nicht ohne Grund: Gemeinsam mit den Knien ist es darauf ausgelegt, einen Großteil unseres Körpergewichts zu tragen. So kann beim Laufen oder Joggen schon mal das Sechsfache unseres Körpergewichts auf der Hüfte lasten. 

  • Schulter: Die Schulter ist unser beweglichstes Gelenk – dafür aber auch mit das empfindlichste. Grund dafür ist die Größe des Gelenkkopfes: Er ist größer als die Pfanne. Dadurch ist das Gelenk zwar insgesamt sehr beweglich, es macht den Aufbau aber gleichzeitig eher instabil.

  • Hände & Finger: Einen Einkaufzettel schreiben, eine Nachricht in das Handy eintippen oder ein Instrument spielen: Unsere Finger müssen vielfältige Aufgaben bewerkstelligen – nichts davon würde ohne die reibungslose Beweglichkeit unsere Fingergelenke funktionieren. Deshalb gibt es in unseren Händen ganze 36 Gelenke, die perfekt aufeinander abgestimmt sind.

  • Fuß: Im Laufe unseres Lebens tragen uns unsere Füße drei bis vier Mal um die Welt. Dafür braucht es starke Gelenke, denn: Beim Stehen und Gehen tragen unsere Füße unser gesamtes Körpergewicht. Im Laufe eines Lebens kommen so tausende von Tonnen zusammen, die von A nach B befördert werden müssen. Daher gilt: Gutes Schuhwerk auswählen, das die Belastung auf die Gelenke richtig verteilt und so vor zusätzlichem Verschleiß schützt.

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Gelenke Aufbau & Funktion - FAQs: Die wichtigsten Fragen im Überblick

Was sind echte Gelenke?

Echte Gelenke sind Verbindungen zwischen zwei Knochen, die über einen Gelenkspalt verfügen. Dieser Spalt ermöglicht eine große Bewegungsfreiheit. Beispiele für echte Gelenke sind das Hüft-, Schulter- und Ellenbogengelenk.

Was sind unechte Gelenke?

Unechte Gelenke haben keinen Gelenkspalt und sind daher nur eingeschränkt beweglich. Sie bestehen aus Sehnen, Bändern oder Knorpeln, die die Knochen verbinden. Beispiele sind die Bandscheiben und das Brustbein.

Wie ist ein Gelenk aufgebaut?

Ein Gelenk besteht aus zwei aufeinandertreffenden Knochen: dem Gelenkkopf und der Gelenkpfanne. Zwischen diesen liegt der Gelenkspalt, der mit Gelenkschmiere gefüllt ist. Diese Schmiere schützt vor Reibung. Umgeben wird das Gelenk von einer Gelenkkapsel, die es luftdicht abschließt.

Was ist die Funktion der Gelenkschmiere?

Die Gelenkschmiere, auch Synovia genannt, verhindert Reibung zwischen den Gelenkflächen und sorgt für geschmeidige Bewegungen.

Wie versorgt sich der Gelenkknorpel mit Nährstoffen?

Der Gelenkknorpel wird durch die Gelenkschmiere im Gelenkspalt mit Nährstoffen versorgt. Bewegung fördert die Verteilung dieser Schmiere und somit die Nährstoffversorgung des Knorpels.

Was ist der Unterschied zwischen einem Scharniergelenk und einem Kugelgelenk?

Ein Scharniergelenk, wie in den Fingern oder Zehen, ermöglicht Bewegungen auf einer Achse (Beugen und Strecken). Ein Kugelgelenk, wie in der Schulter oder Hüfte, ermöglicht Bewegungen auf drei Achsen (Kreisen, Heben, Beugen und Strecken).

Wie funktioniert das Kniegelenk?

Das Kniegelenk kombiniert zwei Gelenkformen: das Dreh- und Scharniergelenk. Dadurch kann das Knie nicht nur beugen und strecken, sondern auch rotieren. Diese Kombination ermöglicht komplexe Bewegungen und hohe Belastbarkeit.