Quergestreifte oder glatte Muskulatur:
Welche Arten gibt es?
In unserem Körper gibt es verschiedene Arten von Muskeln. Würden wir diese unter dem Mikroskop betrachten, könnten wir unterschiedliche Oberflächenstrukturen erkennen: Während quergestreifte Muskeln helle und dunkle Streifen aufweisen, sind bei der glatten Muskulatur keine zu erkennen.
Die quergestreifte Muskulatur ist an jeder unserer Bewegungen beteiligt. Da die meisten quergestreiften Muskeln an unserem Skelett befestigt sind, wird sie auch Skelettmuskulatur genannt – aber auch die Zungen- oder Gesichtsmuskulatur zählt dazu. Wir können quergestreifte Muskeln ganz bewusst steuern, um beispielsweise einen Stift zu halten oder um zu Joggen. Doch gerade beim Sport merkt man: Die Skelettmuskulatur kann nicht unbegrenzt lange arbeiten. Nach einer gewissen Zeit ermüdet sie und fängt an zu brennen. Wie es dazu kommt? Durch den Energiestoffwechsel entsteht Milchsäure (Laktat), die zur Übersäuerung und Ermüdung der Muskulatur führt. Deshalb ist die Regenerationsphase – gerade nach dem Sport – besonders wichtig.
Die glatte Muskulatur hingegen ermüdet nicht. Sie befindet sich hauptsächlich in Hohlorganen, wie z.B. Darm, Blase oder Blutgefäßen. Entsprechend lässt sich deren Bewegungen nicht aktiv steuern, da die glatte Muskulatur über das vegetative Nervensystem gesteuert wird.
Auch unser Herz ist ein Muskel und zählt zur quergestreiften Muskulatur. Damit er seiner Funktion – Blut durch den Körper zu pumpen – gerecht werden kann, besitzt er einen spezielleren Aufbau als die „normale“ Skelettmuskulatur. Eine weitere Besonderheit: Der Herzmuskel arbeitet rund um die Uhr, ohne zu ermüden oder zu verkrampfen – und besitzt sogar eine eigene nervale Steuerung.