Die körperbetonte, gegnerische Abwehr beim Fußball oder der übersehene Stolperstein auf der Laufstrecke – kleine Blessuren gehören beim Sport irgendwie einfach dazu. Besonders wenn Sie Mannschaftssportarten mit Vollkörperkontakt, wie Fußball, Handball oder Basketball bevorzugen. Aber es braucht keinen groben Zusammenstoß oder gar eine „Blutgrätsche“: Auch beim Krafttraining oder fließenderen Bewegungsformen wie Yoga können kleine Missgeschicke, die dazu führen, dass wir umknicken oder uns stoßen, leider nie ganz vermieden werden.
Prellung oder Verstauchung: Was sind die Unterschiede?
Prellungen und Verstauchungen sind bei vielen leidenschaftlichen Hobbysportlern ein häufiges, aber in der Regel zum Glück harmloses Übel. Was beide gemeinsam haben: Sie tun weh und dämpfen unseren sportlichen Ehrgeiz. Doch was genau sind eigentlich die Unterschiede zwischen einer Prellung und einer Verstauchung und welche Symptome sind typisch?
Prellung
Quetschung von Muskeln, Knochen und Sehnen
Bei einer Prellung ist die Ursache häufig ein Schlag, Sturz oder Tritt – also eine stumpfe Gewalteinwirkung von außen auf unseren Körper. Dabei wird Gewebe, von z.B. Muskeln oder Knochen, gequetscht. Typische Knochenprellungen passieren z.B. am Schienbein oder an der Hüfte nach einem Sturz. Die betroffene Stelle schwillt an, schmerzt, ist druckempfindlich und es kann ein Bluterguss entstehen.
Verstauchung
Dehnung über die Bewegungsgrenze hinaus
Bei einer Verstauchung wird ein Gelenk über seinen normalen Bewegungsspielraum hinausbewegt. Dabei werden in der Regel die Bänder und die Gelenkkapsel in Mitleidenschaft gezogen. Sehr häufig kommt es im Alltag wie auch im Sport zu Verdrehungen bzw. Verstauchungen des oberen Sprunggelenkes - eine typische Verletzung z.B. bei Sportarten mit vielen Sprüngen und Richtungswechseln, wie Volleyball. Auch bei einer Verstauchung kann die betroffene Stelle anschwellen und ein Bluterguss entstehen.
Prellung oder Verstauchung – was sind die Unterschiede?
Häufig lassen sich Prellungen und Verstauchungen gar nicht so leicht unterscheiden. Denn beide Verletzungen können ähnliche Symptome aufweisen: Schmerzen, Bluterguss und ein Anschwellen der betroffenen Stelle. Hinweise, ob es sich nun um eine Verstauchung oder Prellung handelt, gibt häufig der Unfallhergang – also was konkret die Verletzung verursacht hat. Dennoch bleibt es schwierig, eine Prellung von einer Verstauchung zu unterscheiden. Eine eindeutige Diagnose kann hier nur ein Arzt stellen. Einige wenige Anhaltspunkte können als erste Hinweise dienen:
Schmerzen: Bei einer Prellung treten Schmerzen oft direkt an der Stelle der Gewalteinwirkung auf. Bei einer Verstauchung sind die Beschwerden eher um das Gelenk herum zu spüren.
Bewegungseinschränkung: Eine Verstauchung kann eine stärkere Bewegungseinschränkung verursachen, als das bei einer Prellung der Fall ist.
Schwellung und Blutergüsse: Beide können sowohl bei Prellungen als auch bei Verstauchungen auftreten. Bei Verstauchungen ist die Schwellung oft stärker und die Blutergüsse können sich um das Gelenk herum ausbreiten.
Dauer der Heilung: Bei einer Verstauchung verschwinden die Beschwerden je nach Stärke in der Regel nach einigen Wochen bis wenige Monate. Bei einer Prellung dauert es meist einige Tagen bis wenigen Wochen.
Wichtig: Ob nun Prellung oder Verstauchung – direkt nach einer Verletzung immer die PECH-Regel anwenden: Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Anschließend schonen und die betroffene Körperstelle auch an den nächsten Tagen weiterkühlen.