Auch wenn Sie nichts mit Tennis oder Golf am Hut haben, ein Tennisarm oder Golferarm kann auch im Alltag auftreten. Ein typisches Symptom, das beide gemeinsam haben: Der stechende Schmerz im Ellenbogen, der einem manchmal selbst auch die kleinsten Bewegungen verleidet.

Tennisarm vs. Golferarm – Symptome, Ursachen und Tipps
Symptome – so können Sie einen Tennisarm und Golferarm unterscheiden
Auf den ersten Blick scheint es gar nicht so einfach, einen Tennisarm von einem Golferarm zu unterscheiden – kein Wunder, beide sorgen für Schmerzen im Ellenbogen. Eindeutiger wird das Ganze vor allem dann, wenn Sie die Beschwerden genauer lokalisieren – also: Treten die Schmerzen auf der Innen- oder Außenseite Ihres Ellenbogens auf? Die Symptome eines Tennisarms machen sich nämlich typischerweise auf der äußeren Seite bemerkbar – bei einem Golferarm hingegen schmerzt es an der Innenseite. Die folgenden Symptome können auftreten:
Tennisarm:
Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens vor allem beim Zugreifen
Beschwerden beim Strecken der Hand
Druckschmerz an der äußeren Seite des Ellenbogens
Probleme beim Zugreifen oder Anheben von Gegenständen
Bewegungseinschränkungen im Arm
Golferarm:
Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens vor allem beim Beugen des Handgelenks
Beschwerden beim Ballen der Hände oder beim Halten eines Gegenstandes mit gestrecktem Arm
Probleme beim Zugreifen oder Anheben von Gegenständen
Bewegungseinschränkungen im Arm
Nicht nur beim Sport: Ursachen für einen Tennisarm und Golferarm
Verantwortlich für einen Tennis- bzw. Golferarm ist eine Überanstrengung der Streck- bzw. Beugermuskeln. Dadurch können kleinste Verletzungen und Entzündungen am Sehnenansatz entstehen, die dann zu den Symptomen führen. Insbesondere, wenn die Unterarmmuskeln sonst nur wenig gefordert werden, dann jedoch stark belastet werden. Doch auch regelmäßige einseitige Belastungen können zu einem Tennisarm und Golferarm führen, wie z.B.:
Tennisarm/-ellenbogen:
Sportarten wie z.B. Tennis oder Krafttraining
Handwerksarbeiten wie z.B. Malern oder Schraubendrehen
Spielen von Musikinstrumenten wie z.B. Klavier oder Geige
Berufliche Tätigkeiten wie z.B. Arbeiten am Computer oder an der Kasse
Golferarm/-ellenbogen:
Sportarten wie z.B. Golf oder Wurfsport
Handwerksarbeiten wie z.B. Hämmern oder Holzhacken
Berufliche Tätigkeiten wie z.B. Arbeiten am Computer, Arbeiten in der Küche (vor allem beim Schneiden und Schälen)
Heben schwerer Lasten
Was Sie gegen einen Tennisarm und Golferarm tun können
Wenn Sie Schmerzen im Ellenbogen haben und einen Tennisarm oder Golferarm vermuten, ist es zunächst wichtig, Ihre Beschwerden ärztlich abklären zu lassen. In der Akutphase heißt es dann vor allem: schonen und kühlen. Versuchen Sie die auslösende Bewegung bestmöglich zu vermeiden bzw. mindestens zu verringern – auch Manschetten oder Bandagen können helfen, den Arm zu entlasten.
Spezielle Kraft- und Dehnübungen können außerdem dazu beitragen, dass die Beschwerden eines Tennisarms oder Golferarms schneller wieder abklingen. Besonders bewährt hat sich dabei das sogenannte exzentrische Training – also die Phase einer Bewegung, wenn sich der Muskel wieder dehnt. Einfacher wird es an einem Beispiel: Sie nehmen ein Gewicht in die Hand und beugen Ihre Arme, so dass Ihre Hand möglichst dicht an Ihre Schulter kommt – das ist die sogenannte konzentrische Bewegung, sprich: der Muskel zieht sich dabei zusammen. Wenn Sie dann das Gewicht langsam ablassen, verlängert sich die Muskulatur wieder. Beim exzentrischen Training wird also nur die Abwärtsbewegung einer Übung durchgeführt, um durch das langsame Abbremsen der Belastung die Muskeln zu stärken. Auch nach dem Abklingen der Beschwerden kann Ihnen das exzentrische Training helfen, einen erneuten Tennisarm oder Golferarm vorzubeugen.