Raus in die Natur und einfach mal abschalten: Waldbaden ist der perfekte Ausgleich zum Alltag – wir kommen zur Ruhe und können Kraft für die nächsten Tage tanken. Beim Waldbaden geht es darum, in die Stille und Unberührtheit des Waldes mit allen Sinnen einzutauchen – also ganz bewusst Zeit in der Natur zu verbringen: Das Lichtspiel der Baumkronen zu bewundern, die frische Waldluft einzuatmen und Vögel, Schmetterlinge, Käfer, Ameisen und andere Insekten zu beobachten. Indem wir uns auf diese Weise mit dem Wald verbinden, können wir unserer Gesundheit etwas Gutes tun.
Waldbaden: Regenerieren mit der Kraft des Waldes
Das Rauschen der Blätter, das Plätschern eines Bachs oder der Duft von Tannennadeln – ein Waldspaziergang tut Körper und Seele gut. Kein Wunder also, dass der Trend des Waldbadens auch in Deutschland angekommen ist. Wie sich die Bewegung im Wald positiv auf unsere Gesundheit auswirkt und wie genau das Konzept des Waldbadens funktioniert.
Fit und vital mit Waldbaden
Shinrin Yoku, japanisch für „Baden im Wald“ wird in Japan schon lange als wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge gesehen. Kein Wunder: Die Waldluft hat nicht nur einen erfrischenden Duft, sondern auch nachweislich positiven Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Beim Waldbaden nehmen wir wertvolle natürliche Substanzen auf: Sogenannte Terpene – Botenstoffe der Pflanzenwelt – können den Blutzuckerspiegel, Blutdruck und Stresshormonspiegel senken. Pytonzide – die Abwehrstoffe der Bäume – stimulieren unsere körpereigenen Killerzellen und stärken das Immunsystem, um uns vor Krankheitserregern, Viren und Bakterien zu schützen.
Aber nicht nur das: Schon der Anblick des Waldes kann dazu beitragen, dass der Körper Glückshormone ausschüttet. Auslöser dafür ist zu einem großen Teil das faszinierende Farbenspiel der Natur. Der Ausflug in die Idylle ist jedoch nicht nur für unsere Augen, sondern für all unsere Sinne ein besonderes Erlebnis. Die vielseitigen Gerüche und Geräusche stimulieren unseren Parasympathikus, der für unsere Regeneration und Erholung zuständig ist. Schon 20 Minuten im Grünen helfen Stresshormone zu reduzieren – das hat eine Studie der Universität Michigan gezeigt. Um die volle Entspannungswirkung zu genießen, genügen bereits drei Mal pro Woche etwa zehn Minuten in der ruhigen Natur. Kurz: Die Bewegung im Wald ist gut für unsere Gesundheit und Balsam für die Seele.
5 Tipps für eine erholsame Zeit im Wald
Egal ob allein, mit Freunden, Familie oder professioneller Anleitung – beim Waldbaden gehen Sie auf Tuchfühlung mit der Grünoase. Auch wenn es dabei keine festen Regeln gibt – diese Tipps können dabei helfen, das Ereignis besonders zu genießen:
Den passenden Wald finden
Jeder Wald bietet eine einzigartige Atmosphäre – doch manchmal in die nächste Idylle nicht gleich um die Ecke. Warum nicht einen monatlichen Waldtag einplanen? Als Alternative bietet auch ein Park die Möglichkeit, sich mit der Natur zu verbinden.
Digitale Entgiftung
Ohne Handy „trauen“ sich heutzutage die wenigsten aus dem Haus – aber: Es lohnt sich. Befreien Sie sich für das Waldbaden von digitalen Ablenkungen und konzentrieren Sie sich ganz auf Ihre innere Ruhe.
Bewusst wahrnehmen
Den Wald riechen, Beeren schmecken, Vögel hören, Tiere sehen und Bäume anfassen – lassen Sie sich auf den Wald ein und nehmen Sie die Schönheit der Natur bewusst wahr.
Richtige Kleiderwahl und Verpflegung
Wählen Sie bequeme Kleidung und passendes Schuhwerk. Wichtig: Achten Sie darauf, genügend Wasser mitzunehmen und gegebenenfalls eine kleine Snackauswahl für eine Stärkung zwischendurch einzupacken.
Genügend Zeit
Beim Waldbaden geht es nicht um sportliche Leistung, sondern um Entspannung und Regeneration. Passen Sie Ihr Lauftempo den Gegebenheiten an und planen Sie genügend Zeit ein. Nehmen Sie sich zwischendurch bewusste Pausen – setzen Sie sich auf eine Bank, legen Sie sich auf eine Decke oder finden Sie einen anderen gemütlichen Platz, um die Atmosphäre des Waldes in vollen Zügen zu genießen.